Timothy Shriver

Timothy P. Shriver, Ph.D. ist Vorsitzender der Special Olympics. In dieser Funktion freut er sich besonders mit über 4 Millionen Special Olympics Athleten aus 170 Ländern zu kooperieren. Gemeinsam arbeiten sie daran, die Freude an Sport zu vermitteln, Gesundheit zu fördern, Bildung zu unterstützen und zu einer vereinten Welt beizutragen.

Bevor Shriver 1996 den Special Olympics beitrat, war er als einer der führenden Pädagogen mit dem Schwerpunkt  „soziale und emotionale Faktoren beim Lernen“ bekannt. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender der „Collaborative for Academic, Social, and Emotional Learning (CASEL)“, der führenden Schulreform-Organisation im Bereich soziales und emotionales Lernen. Außerdem ist er Mitglied der „Council on Foreign Relations“ und ist Aufsichtsratsmitglied bei WPP plc.

Shriver erwarb dem Bachelor an der Yale University, den Master an der Catholic University und den Doktor der Erziehungswissenschaften an der University of Connecticut. Er produzierte vier Filme, schrieb für dutzende Zeitungen und Zeitschriften, gründete ein Eiscremeunternehmen und wurde mit etlichen Titeln und Ehrungen ausgezeichnet, die er nicht verdiente, trotzdem aber im Namen anderer dankend annahm.

Shriver lebt mit seiner Frau Linda und ihren fünf Kindern in Washington DC.

Bundesminister Rudolf Hundstorfer

Rudolf Hundstorfer, geboren am 19. September 1951 in Wien, hat seine gewerkschaftliche Tätigkeit als Jugendvertrauensperson beim Magistrat der Stadt Wien begonnen. Hundstorfer wurde 1975 Jugendreferent in der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG), 1983 Organisationsreferent, dann leitender Referent, 1998 wurde er Vorsitzender der Landesgruppe Wien in der GdG, 2001 geschäftsführender Vorsitzender der GdG, 2003 (bis 2006) Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) und bis Mai 2007 Vorsitzender der GdG. Hundstorfer war von 1990 bis 2007 Mitglied des Wiener Landtages und Gemeinderat und von 1995 bis 2007 erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderates.

2003 wurde Hundstorfer Vize-Präsident des ÖGB, 2006 folgte er als geschäftsführender Präsident des ÖGB Fritz Verzetnitsch nach und 2007 wurde Hundstorfer Präsident des ÖGB und Mitglied im ÖGB-Vorstand, Arbeitsschwerpunkt "Soziales".

Seit 2. Dezember 2008 ist Rudolf Hundstorfer Bundesminister für Soziales und Konsumentenschutz der Republik Österreich, seit 1. Februar 2009 auch Minister für Arbeit. Rudolf Hundstorfer ist verheiratet und hat drei Kinder.

Bundesminister Hundstorfer wird die Eröffnungsrede halten.

Mary McCarron - Die Determinanten erfolgreichen Alterns entschlüsseln: Aspekte intellektueller Beeinträchtigung
in der Irischen Längsschnittstudie zum Thema Altern

Mary McCarron, PhD RNID, RGN, BNS., ist Dekanin der Fakultät für Gesundheitswissenschaften am Trinity College in Dublin und international bekannte Forscherin zum Thema Lebensqualität und Pflege im Bereich intellektuelle Behinderung, Altern, chronische Krankheit, Demenz und Palliativpflege.

Mary McCarron ist Leiterin des Forschungsteams des Intellectual Disability Supplements der  Irischen Längsschnittstudie zum Thema Altern. In ihrer Forschungsarbeit widmet sie sich dem Thema Palliativpflege für Menschen mit intellektueller Behinderung und für die Allgemeinbevölkerung.

Marry McCarron hat für ihre Forschungsarbeiten, die eng an die Forschungsagenda des Trinity Colleges zum Thema Ageing angelehnt sind und den Fokus auf Praxis und Aspekte der Pflege legen unter anderem vom Health Research Board, Department of Health the Irish Hospice Foundation, The Atlantic Philanthropies und der Alzheimer’s Society of Ireland Förderungen in der Höhe von € 2 Millionen erhalten. Sie ist Mitglied des Trinity Center on Ageing and EngAGE des Mercers Institute of Ageing am St. James Hospital, Mitglied des TILDA Lenkungsausschusses und Vorsitzende des Scientiffc Committee of the IDS-TILDA. Auf internationaler Ebene ist Marry McCarron als Assistenzprofessorin im Centre for Excellence in Ageing & Community Wellness an der Universität Albany in NY sowie als Mitglied der Special Interest Groups Ageing und Down Syndrome bei IASSIDD tätig. Darüber hinaus arbeitet sie an der Entwicklung von Bildungsinitiativen mit Fokus auf Altern in der Lehre.

Sie trägt häufig zu politischen Diskussionen bei und ist Beraterin für Dienstleistungsunternehmen und diverse Interessensgruppen sowie die Daughters of Charity Service, eine Memory-Klinik und ein unlängst gestartetes Programm für Demenzpflege im Bereich Demenz und intellektuelle Behinderung. Sie tritt als Sprecherin zum Thema Altern für Organisationen in Schlüsselpositionen der Republik Irland sowie die National Federation of Voluntary Bodies und Inclusion Ireland auf. Mary McCarron ist Mitglied von IASSIDD und der Special Interest Groups Ageing und Down Syndrome. Ihre Arbeiten wurden vielfach publiziert.

 

Senada Halilcevic

Mein Name ist Senanda Halilcevic. I bin 37 Jahre alt und bin in Tuzla, Bosnien und Herzegowina geboren. Derzeit lebe ich in Zagreb, Kroatien. Vor sieben Jahren habe ich eine Betreuungseinrichtung verlassen, nachdem ich dort siebeneinhalb Jahre meines Lebens verbracht habe. Ich lebte nicht gerne in einem Heim. Meine Eltern leben in Hyar, Kroatien. Dann habe ich vier Jahre in einem betreuten Wohnungsprogramm der „Association for Promoting Inclusion“ gelebt. In meiner Freizeit gehe ich gerne mit meinem Freund in der Natur spazieren und ich mag es gerne, wenn meine Freunde zu mir nach Hause kommen, um mit mir Zeit zu verbringen. Außerdem besuche ich sehr gerne jeden Samstag das therapeutische Reiten bei der Organisation „Jedne za druge“. Ich mag es, neue Leute kennen zu lernen. Ich bin eine leidenschaftliche Vertreterin des gemeinschaftlichen Lebens und der UN Konvention zu den Rechten von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Fünfeinhalb Jahre lang habe ich bei der „Assoziation für Selbstvertreter“ gearbeitet. Als Selbstvertreterin habe ich an diversen Projekten mitgearbeitet. Es ist meine Aufgabe, bei der Vorbereitung und Arbeit der Gruppe teilzunehmen, Treffen mit Entscheidungsträgern beizuwohnen und Unterlagen in Leichter Sprache zu erstellen (z.Bsp.: Broschüren und Newsletter) sowie an diversen weiterbildenden Workshops teilzunehmen. Ich repräsentiere die Assoziation in der Öffentlichkeit und auf Konferenzen.

Seit vier Jahren bin ich Mitglied der „EPSA Steering Group“ und bin Mitglied des „Board of Inclusion Europe“. Ich habe auf zahlreichen europäischen Konferenzen Menschen mit Beeinträchtigungen vertreten und auch bei Projekten von „Inclusion Europe“ teilgenommen. Auch derzeit arbeite ich in einem solchen Projekt mit. Ich kann meine Erfahrungen mit anderen Selbstvertretern teilen und höre von deren Erfahrungen. In Zukunft möchte ich an noch mehr Projekten von EPSA teilnehmen: Beispielsweise Mitarbeit bei der Erstellung von Broschüren und der Website sowie Erarbeitung von Richtlinien und Empfehlungen für Entscheidungsträger.

Lisa Pfahl - Ungleichheit, Ausbildung & Beeinträchtigung. Die Rolle inklusiver Strategien beim Übergang von der Schule zur Arbeit

Seit Oktober 2013 ist Dr.in Lisa Pfahl Professorin im Forschungsbereich Behinderung (Disability Studies) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie widmet sich der sozialen Konstruktion von Be/hinderung (dis/abilities) bei Kindern, die von Armut und Migration betroffen sind sowie Formen der institutionellen Diskriminierung und biographischen Übergängen in Bildung und Arbeit. Ihre Studie „Techniken der Behinderung. Der deutsche Lernbehinderungsdiskurs, die Sonderschule und ihre Auswirkungen auf Bildungsbiografien“ behandelt die Frage warum als „behindert“ etikettierte sozial Benachteiligte und Jugendliche geringere Erfolge in ihrer Bildungslaufbahn erleben und Schwierigkeiten beim Übergang in den Arbeitsmarkt haben. Sie analysiert wie Wissen in den Disziplinen und Institutionen für Sonderpädagogik zirkuliert, zu fortlaufender Bildungssegregation in Deutschland beiträgt und die Subjektivität von SchülerInnen „behindert“. Mittels innovativ kombinierter Analysen des Diskurses zum Thema Behinderung und interpretativ biographischer Analysen gibt ihre Arbeit Aufschluss über den starken Einfluss von ExpertInnen und PraktikerInnen auf Körper, Überzeugungen und Identität

Professorin Pfahls Forschungsbereich beinhaltet Bildungssoziologie, soziologische Theorie, Forschung im Bereich Behinderung (disability studies), Forschung im Bereich Gender (gender studies) sowie in den Bereichen Bildung und Beschäftigung.
Als Mitglied der Alliance of German Non-Governmental Organizations Regarding the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities (Allianz Deutscher regierungsunabhängiger Organisationen zur UN-Behindertenrechtskonvention) unterstützte sie den ersten zivilen Gesellschaftsbericht zur Implementierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland „Für autonomes Leben, Gleiche Rechte, Zugang und Inklusion!“

Von 2011 bis 2013 besetzte Frau Professorin Pfahl eine Vertretungsprofessur für Inklusive Pädagogik und die Leitung der Forschungsstelle Inklusion an der Universität Bremen. Von 2005 bis 2011 arbeitete sie an der Universität Göttingen und am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Zuvor war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der International Max-Planck-Research-School „The Life Course“ (LIFE) am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin. Frau Professorin Pfahl studierte Soziologie an der Freien Universität Berlin und an der Universität Minnesota.

Marianne Schulze

Dr.in Marianne Schulze, ist selbstständige Menschenrechtskonsulentin für regierungsunabhängige Organisationen, Regierungen und der Vereinten Nationen. Als Mitglied des Überwachungsausschusses, Beraterin und Anwältin im Ad Hoc Komitee, dass die Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung verhandelte, schrieb sie “Understanding the Convention” (Die Behindertenrechtskonvention verstehen), ein von Handycap International herausgegebenes E-Book. Gemeinsam mit Professor Maya Sabatello gab sie „Human Rights & Disability Advocacy“ (Menschenrechte & Behidnertenanwaltschaft) heraus, eine Sammlung von Erfahrungen von MitverhandlerInnen (Pensylvania University Press 2014). Sie steuerte zum World Bank/World Health Organization World Report on Disability bei. Für ihre Arbeit als Vorsitzende des unabhängigen Monitoringausschusses zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Österreich erhielt sie 2012 den Wundsam-Hartig Preis.

Jan Šiška - Der Wandel von institutionellen zu gemeindebasierten
Wohnformen in Osteuropa

Jan Šiška ist außerordentlicher Professor an der Fakultät für Bildung an der Charles University in Prag und der Western Bohemian University in Plzeň. Er unterrichtet in MA- und PhD-Lehrgängen im Bereich intellektuelle Behinderung, Sozialpolititk und Bildung mit speziellem Fokus auf intellektuelle Behinderung. Jan Šiška war Programm Convenor für das internationale MA-Programm – Erasmus Mundus, Spezielle und Inklusive Bildung. Er nahm an einer Reihe von europäischen Forschungsprojetken zum Thema intellektuelle Behinderung teil, darunter Specific Risks of Discrimination Against Persons in Situation of Major Dependence or with Complex Needs, De-institutionalisation and Community Living, Outcomes and Costs (DECLOC), Children´s rights for all! Implementation of the United Nations Convention on the Rights of the Child for children with intellectual disabilities und Making People with Disabilities Full Citizens (FP7/DISCIT).

Jan Šiška ist Mitglied des Government Board for Persons with Disabilities, Education Committee. In den letzten zehn Jahren war er Landesvertreter für das Academic Network of European Disability Experts (ANED) und Berater der National and European Associations for Persons with Intellectual Disabilities and their Families SPMP ČR und Inclusion Europe. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Special Interest Research Group Comparative Policy and Practice und Intellectual Disability bei IASSIDD.

Dr. Laurence Taggart

Dr. Laurence Taggart erhielt 1991 sein Pflegediplom für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen. Neben seiner Arbeit mit Kindern und Erwachsenen mit intellektueller Beeinträchtigung schloss er 1999 seinen BSc in angewandter Psychologie an der Universität von Ulster, Nordirland ab. Laurence Taggart promovierte in weiterer Folge zum Thema Psychische Gesundheitsbedürfnisse von Erwachsenen mit intellektuellen Beeinträchtigungen und arbeitete ab 2003 als Juniorprofessor an der Pflegeschule (School of Nursing) an der Universität von Ulster. Laurence Taggart unterrichtet im prä- und postgraduellen Pflegebereich und betreut drei spezialisierte Module zu intellektueller Beeinträchtigung in Zusammenhang mit Verhaltensauffälligkeiten, psychischer Gesundheit und Gesundheitsförderung. Darüber hinaus begleitet er sieben gesundheitsbezogene PhD-Arbeiten im Bereich intellektuelle Beeinträchtigung. Im Jahr 2013 wurde Laurence Taggart als Dozent an das Institut für Pflege & Gesundheitsforschung (Nursing & Health Research) der Universität von Ulster bestellt, wo er das Zentrum für Intellektuelle Beeinträchtigungen und Entwicklungsstörungen (Centre of Intellectual & Developmental Disabilities) leitet. 

Laurance Taggart ist im Verwaltungsrat vierer regionaler Wohlfahrtsorganisationen für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen in Nordirland. Er ist Präsident der Royal Society of Medicine Intellectual Disability Forum, Vorsitzender der Special Interest Group Health von IASSIDD und Mitglied des Centre for Special Olympics in Europe/Eurasia.

Laurence Taggarts Forschungsschwerpunkte sind Gesundheit von Menschen mit intellektuellen Behinderungen (Bsp.: Gesundheitliche Ungleichheiten, Gesundheitsförderung, Zugang zu Versorgungssystemen, Substanzmissbrauch, Krebs, Diabetes und Diabetesaufklärung, psychische Gesundheit, Altern) und die Bedürfnisse und Zukunftspläne älterer Personen, die Familienmitglieder mit intellektuellen Behinderungen betreuen. Er erhielt Förderungen im Umfang von beinahe £2 Millionen von einer Reihe von wettbewerbsorientierten Förderungsstrukturen, um Forschungsprojekte mit dem Ziel Wissenschaft in die Praxis umzusetzen, zu verwirklichen. Laurence Taggart hat auf nationaler und internationaler Ebene publiziert und ist Co-Autor von „Gesundheitsförderung für Menschen mit Intellektuellen Beeinträchtigungen und Entwicklungsstörungen“ (2014) (‘Health Promotion for People with Intellectual & Developmental’ Disabilities’), ein unlängst erschienenes wichtiges interdisziplinäres Buch, für die Bewusstseinsschaffung unter Professionellen für Gesundheitsförderung für Menschen mit intellektueller und Entwicklungsbeeinträchtigung.

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